Montag, 14. Dezember 2015

WELCOME TO THE JUNGLE


Nachdem das erste Wochenende ganz im Sinne von Entspannung an der Karibik Küste in Puerto Viejo am Strand verbracht wurde, musste das folgende mal wieder etwas abenteuerlicher werden. 





Playa negra, Puerto Viejo 




'Outback Jack's'
Die Fassade ist echt Kunst :-D 

Queen's Suite im Rocking J's Hostel 


Also haben Helena, eine aus Hamburg, die ich hier in der Sprachschule kennengelernt habe, und ich entschieden, am Wochenende nach La Fortuna und Monteverde zu fahren.

So ging es Freitagmorgen um 6.15h in der Früh mit dem Bus los in Richtung Nordwesten. Nach etwa 4,5h sind wir in La Fortune angekommen. Erstmal ging's ins Hostel um unser Gepäck abzustellen und Pläne für den noch so jungen Tag zu schmieden.
Hauptattraktionen wie den Vulkan Arenal, 'Catarata de la Fortuna' und 'Cerro Chato' wollten wir sehen und natürlich auch in den heißen Quellen baden. 
Nach einem kurzen Gespräch mit einer netten Dame in der Touristen-Info, wo wir zuerst unsere Weiterreise nach Monteverde mit dem Boot am nächsten Tag buchen mussten, wurde uns klar, dass wir nicht alles schaffen werden. Das trübte jedoch unsere Stimmung nicht, sondern reizte unseren Tatendrang. 

So starteten wir also zu dem 70m hohen Wasserfall 'Catarata de La Fortuna'. Nach einem einstündigen Spaziergang in der Mittagshitze immer den Berg hinauf, den wir uns mit einer eisgekühlten Kokosnuss erfrischt haben (was ich jedem nur empfehlen kann), erreichten wir den Eingang und konnten die gigantische Aussicht auf den Wasserfall von oben genießen. 

Standard-Bild vieler Reiseführer von Costa Rica
Dann folgte ein steiler Abstieg über mehr als 200 Stufen und wir konnten den Wasserfall von einer kleinen Plattform aus der Nähe betrachten. Wirklich spektakulär, wie die Wassermassen 70m in die Tiefe stürzen.  Ein paar Meter weiter den Fluss hinunter kann man auch in einem natürlich Pool ein Erfrischungsbad nehmen. Da wir leider die Badesachen nicht mitgebracht haben, wurden bei uns nur die Füße und unser Energiespeicher mit Banane erfrischt.


Atemberaubend
sieht in Wirklichkeit noch viel spektakulärer aus

Nicht so groß, aber auch wunderschön

Auf dem Weg zurück Richtung Stadt, wurden wir netterweise von 2 Kanadiern mitgenommen, was uns Zeit für ein ausgiebiges Mittagessen in einer Soda (typisches tico Essen) verschaffte.
Außerdem hat sich uns der majestätische Arenal (1633m) gezeigt. Da muss man echt Glück haben, da er oft von Wolken verdeckt ist. 

'Seine Majestät'
Feuerwerk hat er zwar vor einigen Jahren eingestellt, beeindruckend ist er aber immer noch
Am Abend sind wir dann Richtung Tabacón gefahren um in der öffentlichen Thermalquellen zu baden. Begrüßt wurden wir dort von einem Nasenbär, der im Dunkeln durchs Gebüsch streunte.
Empfehlen kann ich's niemandem am Abend alleine dorthin zu gehen, da es komplett dunkel und auch ein bisschen gefährlich ist. Glücklicherweise war noch eine Gruppe mit Führer dort, der uns hilfreich mit Licht und Rat war und auch heldenhaft einschritt,  als Helena von der Strömung mitgerissen wurde. 
Abgesehen davon, war es sehr entspannend in dem 35°C warmen Fluss zu lungern und danach fühlte sich die Haut an, wie ein Babypopo.

Am nächsten Morgen,  nach einem kräftigendem Frühstück in unserem Hostel 'la Choza Inn', sind wir mit dem Taxi Richtung 'Cerro Chato' gefahren, wo uns eine 2 stündige Wanderung,
den 1140m hohen Vulkan hinauf, erwartete. An diesem Morgen, waren wir die ersten, die die steile, matschige Wanderung auf sich nahmen. Alles noch im Nebel eingehüllt und wir planlos, was uns erwarten wird, waren wir beruhigt eine Gruppe mit Führer hinter uns zu wissen. 
Die ersten hundert Meter ging's semi-steil aufwärts durch Wiesen, bis man dann den Regenwald erreicht hatte, wo das Gelände auch um einiges steiler war. Befestigt ist der Weg einerseits natürlich von den massiven
Wurzeln, der bis zu 70m hohen Bäume, andererseits gab's noch Stufen, welche aber auch teilweise vom Regen ein bisschen weggespült wurden, was uns dann teilweise zum Klettern gezwungen hat. 





  


Schneller als erwartet, erreichten wir nach 1,5h den höchsten Punkt, des seit 3500 Jahren inaktiven Vulkans. Oben angekommen hat man 2 Möglichkeiten, zum einen kann man zu einem Aussichtspunkt laufen, wo man einen guten Ausblick auf den ca. 500m großen Kratersee hat. Nachdem wir beide einmal schön im Matsch versunken sind und uns gedacht haben, dass wir aufgrund des Nebels sowieso nichts sehen werden, entschieden wir uns für Option 2, welche der Abstieg zur 'Laguna Cerro Chato' ist. Glücklicherweise haben wir hier den Guide mit seiner Gruppe wieder getroffen, der uns versicherte,  dass der Abstieg möglich ist, sonst wären wir wahrscheinlich nach den ersten Metern umgedreht. Denn die Stufen hinab zum Kratersee sind wirklich erschreckend riesig, dass man sie teilweise auf dem Po herunterrutschen muss. Der Aufwand hat sich aber gelohnt!


 

Sehr mystisch, wie sich der See teilweise aus dem Nebel präsentiert hat. 
Total verschmutzt und K.O., aber überglücklich ging's nach dem Abstieg dann wieder zurück zum Hostel, wo wir auf den Bus, der uns rüber nach Monteverde bringen sollte, warteten. 

Cerro Chato hat Spuren hinterlassen
Am Nachmittag fuhren wir also mit dem Bus zum Arenalsee. Von dort weiter mit dem Boot Richtung Monteverde. Wieder auf dem Festland, wartete ein Bus, der uns dann in das in 1400m Höhe liegende Dorf Santa Elend brachte.



Arenalsee
Dort angekommen mussten wir uns erstmal auf die Suche nach einem Hostel machen, da das, welches wir eigentlich wollten, ausgebucht war. 
Letztendlich haben wir ein super tolles Hostel gefunden 'Pension Santa Elena'. Am Abend gab's dort sogar Livemusik.  3 lokale Musiker (Sängerin,  Pianist und Saxofonist) spielten Weihnachtslieder aus der ganzen Welt. Sogar ein deutsches war vertreten, O Tannenbaum,  und die kannten mehr Strophen von dem Lied, als ich jemals gehört hab. 
Das war echt sehr schön und hat zum ersten Mal so richtige Weihnachtsgefühle in mir hervorgerufen. 

Sonntagmorgen sind wir dann in den Nationalpark 'Reserve Biológica Bosque Nuboso Monteverde'. Auf 170qkm Nebelwald findet man die weltweit größte Ansammlung frei lebender Flora und Fauna. Wie uns unser Führer erzählte leben dort über 500 verschiedene Vogelarten, wie zum Beispiel auch der seltene Quetzal (der sich uns leider nicht gezeigt hat), ebenso viele verschiedene Schmetterlinge und Baumarten, die man auf insgesamt 13 km langen Wanderwege finden kann. Die Tour hat sich für uns auf jeden Fall gelohnt. So wurden wir über die verschiedenen Pflanzen und Baumarten aufgeklärt, sowie Klima und Waldart.  Unser Führer war echt ausführlich, dass ich mir das leider gar nicht alles behalten könnte.  Außerdem hat er uns zu einer Tarantel geführt, uns einen Tukan und eine Stabheuschrecke und einen der seltensten Kolibris gezeigt. Unterwegs hörten wir  noch viele unterschiedliche Vögel, wie zum Beispiel den 'rostiges Tor', da das Geräusch,  dass dieser Vogel von sich gibt dem Laut einer rostigen Schaukel oder dem eines rostigen Tors zum Verwechseln ähnlich ist. 
Abschließend waren wir im Kolibrigarten,  wo Futterstellen für die Kolibris in den Bäumen hängen und sich daher fast jede Spezies dort tummelt.

Eine der über 300 natürlichen Orchideenarten

'Pura Vida' Baum

'Orange-Knee-Tarantel'

Stabheuschrecke
wer sieht sie ? :-D


Tukan, wie er auch immer so schön auf der Haribo-Tropical Packung abgebildet ist

Auguti = Riesenmeerschwein




'Dopamin-Bohne'

Transparenter Schmetterling






Wilde Avocado
die kleine grünen Olivenartigen Teilchen


Was wir leider  nicht geschafft haben, war eine Nachttour durch einen Nationalpark zu machen und zu einer Kaffeeplantage zu gehen. Das werde ich aber in den kommenden Wochen auf jeden Fall noch nachholen!










2 Kommentare:

  1. Hallo Ute
    viele Grüße aus der Schmalzgrube. Dies ist mein 2. Versuch, einen Kommentar zu hinterlassen. Der 1. ging in die Hose.
    Wirklich tolle Berichte und Bilder von dir. Dass ganze ist ja wohl ein Abenteuerurlaub und nebenbei lernst du auch noch ein bischen. Mach weiter mit den tollen Berichten.
    In der Hoffnung dass dieser Kommentar ankommt, liebe Grüße von
    Veronika und Walter.

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  2. Gruß aus Niederwürdzbach.Wir wünschen dir ein besonderes Neues Jahr.Die Bilder sind sensationell.Sehr schön.Viel Spaß und Glück. Johanna und Christoph.

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